Ein Haus mit Tradition

Seit 1875 in den Händen der Karner's
Eine Leidenschaft über Generationen

Alois Wallnöfer, vulgo Kromer Lois, führte ca. 1850 einen Krämerladen im heutigen Hotel. Sein Schwiegersohn Alois Karner, vom Tafernerwirtshaus am Platz ausgezogen, heiratete die Tochter Maria Wallnöfer. Diese beiden eröffneten das Gasthaus “Zur Neuen Post” mit Beherbergung.

Bereits 1877 führten die jungen Wirtsleute das erste Gästebuch ein. Die Fremdenbücher, die ab diesem Datum laufend geführt wurden und heute noch alle erhalten sind, geben reichlich Aufschluß über die Anzahl und die persönlichen Qualitäten der Touristen. Vom Jahre 1877 bis zur Jahrhundertwende haben sich etwas über 4000 Gäste eigenhändig eingetragen. Dies ergibt fast 200 Gäste pro Jahr in der Neuen Post.

Gasthof zur neuen Post
Gasthof zur neuen Post
Hotel Post
Hotel Zentral Geschichte
Hotel Zentral Geschichte
Hotel Zentral Geschichte
Hotel-Posta-Karner

Der Preis und die Gäste

Inzwischen war das Hotel Post an den Sohn Alois Karner übergegangen, der es mit seiner Frau Hedwig Stafler führte. Das Haus hatte 36 Betten zur Verfügung, zum Preise von 1,20 – 2 Kronen pro Übernachtung und Vollpension für 5 – 7 Kronen. Was die Herkunftsländer betrifft, waren etwa zwei Drittel aus dem damaligen Deutschland, dann folgten die Nationen England und Amerika, weniger aus Frankreich, Italien und dem eigenen Land Österreich.

Die Reisezeit erstreckte sich von Juni bis Ende Oktober. Bis zum Jahre 1910 hatte man noch Karbid-Lichtanlagen. Erst dann hat man die Elektroleitung vom Malser E-Werk nach Spondinig gebaut. Man hatte einen Eiskeller, der im Winter mit gehacktem Eis beschickt wurde und wo die Speisen so im Sommer immer gekühlt werden konnten.

Die Speisekarte war sehr reichlich und man konnte den ganzen Tag bis kurz vor Mitternacht warm essen. Auch Fischgerichte fehlten nicht; frische Forellen waren meistens im Kalterteich bereit.

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Kriegszeiten

Dieses rege Fremdenverkehrstreiben und der wirtschaftliche Wohlstand fanden mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein rasches Ende. Die fetten Jahre waren vorüber und es kamen die vielen langen mageren Jahre.

In den vier Kriegsjahren des Ersten Weltkrieges wurde im Postgasthof das Kriegsrayonskommando 1 der Ortlerfront einquartiert. Nur mehr österreichisches Militär, vom einfachen Mann bis zum Rayonskommandanten Oberst Hradesny, nach ihm Oberst Abenddorf und schließlich bis zum Kriegsende Oberst Lempruch, dann Abschnittsgeneral Dankl und die Feldmarschälle von Conrad und Erzherzog Eugen wohnten im Hause. Nicht zuletzt war auch Seine Majestät Kaiser Karl im September 1917 und zum zweitem Mal vor Kriegsende im Oktober 1918 zur Kriegslagebesprechung im Prader Posthotel.

Nach dem Kriegsende kamen italienische Soldaten über das Stilfserjoch nach Prad und ließen sich im Posthotel nieder. In der Zwischenkriegszeit war der Tourismus unter faschistischer Regierung stagnierend. Erst wieder die Nachkriegsjahre ließen die Nächtigungszahlen steigen.

Hotel Zentral Geschichte

Großonkel Alfred Karner

Alfred Karner, der Sohn von Alois und Hedwig, übernahm von seinen Eltern das Hotel. Da der Name “Post” in den Nachkriegsjahren des zweiten Weltkrieges für zahlreiche heruntergekommene Gasthöfe stand, bekam das Hotel nun den mondänen Namen Zentral.

Wichtiger als der Gastbetrieb war in dieser Zeit allerdings die große Landwirtschaft, welche unter Alfred die Haupteinkommensquelle darstellte. Auch eine kleine Esso-Tankstelle ergänzte den Betrieb.

Alfred war stolzer Besitzer des zweiten Automobils im Ort und für kurze Zeit auch Bürgermeister von Prad. Da seine Ehe mit Maria Paulmichl kinderlos blieb, vererbte er das Haus seinem Lieblingsneffen Alois Karner, dem Sohn seines Bruders Max.

Hotel Zentral Geschichte

Alois & Paula Karner

Schon im Alter von 19 Jahren übernahm Alois das Hotel in den späten 50er Jahren von seinem Onkel, anfangs mit nur mäßigem Erfolg.

Er heiratete Paula Schenk und mit Einsetzen der größeren Tourismusströme gelang es den beiden, das Haus nach und nach zu modernisieren und zu vergrößern. Die Landwirtschaft wurde aufgelassen und in den frühen 70er Jahren wurde bereits ein Hallenbad gebaut.

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Alfred & Sabine Karner

Nach Alois’ krankheitsbedingtem Tod im Jahr 1994 übernahm sein Sohn Alfred, damals ebenfalls 19-jährig, das Familienunternehmen. Nach zahlreichen Umbauarbeiten, seiner Heirat mit Sabine Lechner und das Leben, das die drei Kinder Julia, Alexander und Andreas ins Haus bringen, glänzt das Zentral nun mehr den je.

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